Internationales Gymnasium Meerane

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Aktuelles aus
dem Schulalltag

Gedenkstättenfahrt nach Oswiecim, deutsch Auschwitz

Am Sonntag, dem 24.09.2023, traten wir früh um 6 unsere freiwillige Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz an. Als wir nach circa 8 Stunden in der polnischen Stadt Oswiecim ankamen, besuchten wir das jüdische Museum und die Synagoge. Auch am zweiten Tag haben wir Zeit in Auschwitz verbracht, indem wir einen Foto-Workshop „Oswiecim heute“ gemacht haben, dabei haben wir erfahren, dass heutzutage kein einziger Jude mehr in Auschwitz lebt. Der letzte in Auschwitz lebende Jude war Szymon Kluger, welcher 2000 verstorben ist. Dieser ist auf dem jüdischen Friedhof in Oswiecim beigesetzt. In dem Foto-Workshop haben wir über die heutige Position von der polnischen Stadt geredet und wie die Einwohner mit der Vergangenheit ihrer Stadt umgehen. Am Dienstag, dem 26.09.2023, fuhren wir in die Stadt Krakau, wo wir eine Führung bekommen haben, unter anderem um die Altstadt und den sehr schönen Marktplatz kennenzulernen. An diesem Tag hatten wir auch ein Zeitzeugengespräch mit Monika Goldwasser, deren Eltern im Konzentrationslager ums Leben gekommen sind. Anschließend hatten wir die Möglichkeiten, die Stadt selbst etwas zu erkunden oder das ehemalige Ghetto, Schindlers Fabrik, das Jüdische Viertel Kazimierz, das Konzentrationslager Plaszów und das jüdische Museum zu besichtigen. Die Stadt Krakau ist auf jeden Fall sehr sehenswert und eindrucksvoll. Zum Abschluss des Tages haben wir, begleitet von traditioneller Klezmer-Musik, jüdisch zu Abend gegessen und das hat uns sehr gut geschmeckt. An dem darauffolgenden Tag waren wir zu Gast in der internationalen Jugendbegegnungsstätte. Dort hatten wir einen Workshop zu Sinti und Roma im Lager Auschwitz und die Möglichkeit, mit Freiwilligendienstleistenden zu sprechen, deren bisherigen Erfahren zum Konzentrationslager und Auschwitz zu erfahren. Am Mittwochnachmittag sind wir nach Harmeze in ein Kloster gefahren und haben dort die Ausstellung „Bilder im Kopf“ besucht. Die Ausstellung des Überlebenden Marian Kolodziej hat einen sehr prägenden Eindruck hinterlassen. Er hat eine Zeit lang nicht darüber gesprochen, was mit ihm und allen anderen in Auschwitz passiert ist. Nach einiger Zeit hat er angefangen zu zeichnen und dieses „grausame Verbrechen“ spiegelt sich auch in seinen Grafiken wider. Nach diesem Tag haben einige von uns auch den zu diesem Thema passenden Film „Schindlers Liste“ angeschaut, welcher ebenfalls eine sehr prägende Wirkung auf uns hatte. An unserem letzten Tag, Donnerstag, dem 28.09.2023, fuhren wir in die Gedenkstätte. Am Vormittag hatten wir eine Führung durch das Stammlager, welches größer war, als wir uns alle vorgestellt hatten. Dennoch war es sehr emotional und hat auch zum Nachdenken angeregt. Was mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, war das Buch, welches die Namen von allen Juden bzw. Opfern des Holocausts niedergeschrieben hatte, die in einem Konzentrationslager von der nationalsozialistischen Ideologie umgebracht worden sind. Wir alle haben dort nach unseren Nachnamen geschaut und manche sind tatsächlich fündig geworden und waren sehr schockiert. Auch die Gaskammern waren eindrucksvoll und konnten uns durch ihre Größe das Ausmaß dieser Tragödie ein bisschen verdeutlichen. Nachmittags sind wir dann in die Gedenkstätte Auschwitz II – Birkenau gefahren. Dort ist uns kurz der Atem stehen geblieben, wie groß dieses Lager ist, auch wenn heute nicht mehr viel zu sehen ist, sind dort schreckliche Verbrechen geschehen. Die Führung dort war sehr interessant und wir haben auch zwischendurch Texte bzw. Tagebucheinträge vorgelesen bekommen, die die Situation zu der Zeit sehr dramatisch beschrieben haben. Die Gedenkstättenfahrt hat uns allen einen prägenden Eindruck hinterlassen und deshalb haben wir auch an unserem Abreisetag eine Blume in der Gedenkstätte hinterlassen, um an die Opfer und die betroffenen Familien zu denken. Wir alle sind der Meinung, dass es wichtig ist, dass diese Fahrt freiwillig bleibt, denn es gibt viele Touristen, die keinen Respekt gegenüber den Geschehnissen dort haben bzw. diesen nicht gezeigt haben. Damit so etwas sich in der Zukunft nicht wiederholt, ist es nur empfehlenswert, sich darauf einzulassen und die Gedenkstätte zu besuchen. Uns hat sehr die Auswertung an fast jedem Abend geholfen, wo wir über die Erfahrungen, Emotionen und Geschehnisse des Tages gesprochen haben und diese somit verarbeiten konnten. Diese Fahrt hat uns alle sehr berührt und etwas gezeigt, was wir alle hoffentlich nie vergessen werden.

Amelie Brazdil – AK24

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