Die erste Märzwoche 2025 war für uns eine ganz besondere und abwechslungsreiche Zeit. Im Rahmen der Erasmus+ Schülermobilität nahmen wir an einem sprachlich-kulturellen Austausch teil und durften die Schülerinnen und Schüler der Agora Sant Cugat International School persönlich kennenlernen, mit denen wir zuvor bereits virtuell in Kontakt gewesen waren.
Als ich erfahren habe, dass ich eine Schülerin aus Barcelona bei mir aufnehmen darf waren ich und auch meine Familie ziemlich aufgeregt. Würden wir uns gut verstehen? Würde mein Spanisch ausreichen? Wird es meiner Gastschülerin bei uns gefallen? Schon am ersten Abend war aber klar: Die Sorgen waren völlig unbegründet. Meine Gastschülerin wurde von meiner Familie herzlich aufgenommen, und wir haben uns schon beim essen viel über die unterschiedliche Kulturen ausgetauscht.
Der Austausch begann mit einer Begrüßung in unserer Schule. Bei Spielen und kleinen Vorstellungsrunden kamen wir schnell miteinander ins Gespräch – auf Deutsch, auf Spanisch und manchmal auch auf Englisch. Besonders spannend war es, sich gegenseitig in der Fremdsprache vorzustellen. So konnten wir gleich am Anfang unsere Sprachkenntnisse praktisch anwenden und lachen, wenn mal etwas nicht perfekt klang.
Ein Höhepunkt war sicher unser gemeinsamer Ausflug nach Dresden. Durch eine Stad-Tour haben wir die Altstadt mit der berühmten Frauenkirche besichtigt und auch einen Informativen Rundgang durch den Dresdener Zwinger bekommen. Für die spanischen Schülerinnen war es eine neue Erfahrung, und wir haben gemerkt, wie unterschiedlich, aber auch wie ähnlich unsere Kulturen sein können.
Sehr wichtig für mich war auch die Projektarbeit in gemischten Gruppen. Wir haben Themen wie „Traditionen und Bräuche in Deutschland und Spanien“ bearbeitet. Dabei haben wir nicht nur viel recherchiert, sondern auch diskutiert, verglichen und voneinander gelernt. Am Ende konnten wir unsere Ergebnisse in der Fremdsprache präsentieren – das war eine echte Herausforderung, gelang uns aber durch die Zusammenarbeit in den Gruppen.
Auch der Bowlingabend in Meerane war ein großer Erfolg – es war toll zu sehen, wie schnell wir zu einer richtigen Gruppe zusammengewachsen sind. Umso schwerer war jedoch der Abschied am nächsten Tag der uns allen sehr schwer fiel.
Ein sehr wichtiger und mein persönlicher Lieblings Aspekt des Austausches, war der Alltag mit meiner Gastschülerin. Gemeinsam zur Schule gehen, zusammen essen, denn Abend immer zusammen verbringen und stundenlang miteinander reden – all das hat uns nicht nur kulturell sondern auch persönlich nähergebracht. Man merkt erst in solchen Momenten, wie bereichernd es ist, den Alltag mit jemandem aus einem anderen Land zu teilen.
Der Schüleraustausch war für mich eine unvergessliche Erfahrung. Ich habe nicht nur meine Sprachkenntnisse verbessert, sondern auch eine neue Kultur kennengelernt und eine echte Freundschaft geschlossen. Solche Projekte zeigen, wie wichtig europäischer Austausch ist: Sie verbinden junge Menschen, bauen Vorurteile ab und lassen uns gemeinsam über Grenzen hinweg wachsen.
Angelina Wahlich – Schülerin AK28