Kein anderes Datum in der deutschen Geschichte ist derart mit Historie beladen, die sowohl positive wie auch negative Emotionen schürt, wie der 9. November.
Deshalb hat sich auch der Leistungskurs Geschichte 12 dazu entschlossen, diesem Tag besondere Aufmerksamkeit zu schenken und besuchte passend dazu die Wanderausstellung #StolenMemory, die zur Zeit in Meerane in Form eines Containers vorzufinden ist. Nach einer kurzen Einführungsveranstaltung, in der uns erklärt wurde, dass die Ausstellung von Menschen erzählt, die von den Nazis verschleppt und in Konzentrationslager inhaftiert wurden, und nach Familien gesucht wird, um aufbewahrte Erinnerungsstücke zurückzugeben, richtete auch der Bürgermeister der Stadt Meerane, Jörg Schmeißer, bezugnehmend auf den 9. November 1938 ein paar Worte an die Gäste. Er betonte, wie wichtig es ist, an einem solchen Tag zu erinnern und zu gedenken, damit sich vor allem eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte nicht wiederholt. Als symbolische Geste reinigte er einen von neun Stolpersteinen der Stadt, die an verfolgte und verschleppte Bürger aus Meerane während der NS-Zeit erinnern. Und auch wir reinigten einen solchen Stolperstein. Direkt gegenüber der Schule, Innere Crimmitschauer Straße 12, wurde 2021 der Stolperstein „Anna Marie Funk“ verlegt. Eine Frau, die von den Nazis im Zuge der Aktion T 4 in Pirna-Sonnenstein ermordet wurde.
Mit dem Putzen dieses Steines können wir zwar nur einen geringen aber dennoch wichtigen Beitrag leisten, um unser Geschichtsbewusstsein zu stärken und Erinnerungskultur zu unterstützen.