Der Begriff „Holocaust“ bezeichnet den Mord an Millionen Juden während der Zeit des Nationalsozialismus. Eine Zeit, die Alexander Gauland (AfD) beim Bundeskongress der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative 2018 als „Vogelschiss“ bezeichnete. Der Politiker wollte sagen, was er sagte: sechs Millionen ermordete Juden zählen nicht. Diese Sprache verändert unser Bewusstsein, vor allem in Zeiten von Krisen und Pandemie, in denen unsägliche Vergleiche zwischen heute und der NS-Zeit bemüht werden. Deshalb ist es umso wichtiger, Tage wie dem Holocaust-Gedenktag Aufmerksamkeit zu schenken. Wir als Schule tun dies, indem wir uns damit auseinandersetzen wollen, nicht nur was in der Vergangenheit passiert ist, sondern vor allem indem wir darüber sprechen, welche Lehren und Handlungsweisen für Gegenwart und Zukunft sich daraus ableiten lassen. Dazu hat unsere 12. Klasse ihre Exkursion nach Auschwitz reflektiert und in der Aula vor den neunten, zehnten und elften Klassen eine beeindruckende Präsentation geboten. Im Anschluss daran setzten sich die 11. Klässler in einem Workshop damit auseinander, wie die Deutschen heute mit dem Thema Holocaust umgehen. Zu einer Schlussfolgerung wie Herr Gauland ist keiner gekommen. Vielmehr stimmen wir Erich Kästner zu, der meinte: „Die Vergangenheit muss reden, und wir müssen zuhören. Vorher werden wir und sie keine Ruhe finden.“
Marcel Fehre – Lehrer für den Leistungskurs Geschichte
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